Generalversammlung 2010
Bericht
Exakt 500 Einsätze absolvierten die aktiven Kräfte der Feuerwehr Aschheim im Jahr 2009, das waren 75 oder fast 18 Prozent mehr als im Vorjahr. 17 Unfälle, 79 technische Hilfeleistungen, 18 Brände, 20 Ölschäden, 15 Wasserschäden, 7 Sturmeinsätze, 8 Veranstaltungswachen, 39 Alarme durch Brandmeldeanlagen, 1 Hilfeleistung für die Gemeinde und 296 First-Responder-Einsätze mussten die insgesamt 106 Aktiven bewältigen.
Mit diesen 500 Einsätzen nimmt das Jahr 2009 den zweiten Platz in der „Rekordliste“ der Feuerwehr Aschheim ein: Nur 1999 waren es 541 Einsätze, damals fielen aber über 60 Einsätze durch den Sturm Lothar an. „Unwetterbereinigt“ ist das Jahr 2009 neuer Spitzenreiter. Besondere Einsätze waren die Bergung von Munition aus dem zweiten Weltkrieg aus dem Aschheimer Speichersee und ein Verkehrsunfall im Autobahnparkplatz, bei dem ein PKW auf parkende Sattelzüge auffuhr. Die Feuerwehr konnte aber auch berichten von zwei First-Responder-Einsätzen, bei denen jeweils eine Person erfolgreich reanimiert werden konnte.
Die Generalversammlung 2009 stand im Licht größerer Änderungen bei der Feuerwehr: Noch im April werden zwei neue Feuerwehrfahrzeuge geliefert, mit der Anlage eines Übungsplatzes für die Feuerwehr hinter dem gemeindlichen Bauhof wurde begonnen, und das Probejahr mit der Rettungshundestaffel wurde überaus erfolgreich abgeschlossen. Diese Gruppe kommt mittlerweile in ganz Oberbayern und darüber hinaus zum Einsatz bei der Suche nach vermissten Personen – in unwegsamen Gelände, unter Trümmern und sogar unter Wasser. Außerdem wurden in der Feuerwehr Aschheim Themenübungen eingeführt, bei denen alle Dienstleistenden innerhalb eines Monats nach exakt den gleichen Richtlinien ausgebildet werden. Außerdem absolvierten die Aschheimer Feuerwehrleute erstmals auch die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“.
Zum neuen Leiter der First-Responder-Gruppe wurde Tobias Haller ernannt, sein Stellvertreter ist Robert Marzinke.
Der Jugendwart Günther Pinkenburg berichtete über die in 38 Übungen geleisteten 2680 Personenstunden des Feuerwehrnachwuchses. Beim Kreisjugendfeuerwehrtag in Unterschleißheim errang die Gruppe der FF Aschheim wieder den ersten Platz, außerdem fand im Mai der Oberbayerische Bezirksentscheid im Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr erstmals auf dem Aschheimer Sportgelände und im Landkreis München statt. Neu eingeführt wurde für Kinder und Jugendliche die Ferienveranstaltung „Ein Tag bei der Feuerwehr“, ein Teil des Ferienprogramms der Gemeinde Aschheim in den Pfingstferien. Am 25. Juli schließlich fand wieder ein BF-Tag statt, bei dem die Jugendfeuerwehrleute eine 24-Stunden-Schicht einer Berufsfeuerwehr simulieren – mit Einsätzen fast im Stundenrhythmus, Unterricht und Übungsdienst. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 ist die Jugendfeuerwehr die mit Abstand wichtigste Quelle neuer Feuerwehrleute geworden, sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Aschheimer Feuerwehr.
Die Leiterin der Rettungshundestaffel, Christina Lex, berichtete von einem überaus erfolgreichen Jahr. Die „Schnuppertage“ erlebten eine große Resonanz: Zwölf neue Hundeführer, davon fünf aus Aschheim, wurden aufgenommen. Diese müssen aber erst ausgebildet werden, so dass die Rettungshundestaffel aktuell über sieben Teams für die Trümmer- und Flächensuche und drei Teams für die Wasserortung verfügt. Die Feuerwehr Aschheim ist die erste Feuerwehr Bayerns mit eigener Rettungshundestaffel. Man kann davon ausgehen, dass es nicht die einzige bleiben wird, so dass die Aschheimer Feuerwehr auch hier Vorbildfunktion hat und „Geschichte schreibt“ – ähnlich wie vor vielen Jahren beim Start des First-Responder-Projekts.
Auch der 1. Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Peter Dönhuber, konnte von vielen erfreulichen Themen berichten. Diverse Hochzeiten und noch mehr Nachwuchssegen bei den jüngeren Feuerwehrleuten, aber auch Fahrten zu Jubiläen anderer Feuerwehren ereigneten sich im vergangenen Jahr. So fuhren wir unter anderem zur 150-Jahr-Feier der FF Traunstein, der nach eigenen Angaben ältesten Freiwilligen Feuerwehr in ganz Oberbayern. Die Größe dieses Fests beeindruckte auch die Aschheimer Feuerwehrler: Das Festzelt war über 100 Meter lang, um Platz für alle Vereinsabordnungen zu schaffen. Über 160 Vereine mit jeweils bis zu 120 Mitgliedern erwiesen der dortigen Feuerwehr die Ehre.
Ein Fest für die Feuerwehr und die Bürgerinnen und Bürger aus Aschheim war der Tag der offenen Tür am 29. Juni. Hunderte Besucher wollten „ihre“ Feuerwehr aus nächster Nähe erleben, besuchten unsere Schauübungen, besichtigten das Gerätehaus und erfreuten sich am kulinarischen Angebot, das unsere Aktiven vorbereitet hatten.
Nicht ganz so groß wie das Jubiläum der Traunsteiner, aber dafür wesentlich näher war die 125-Jahr-Feier der Feuerwehr Landsham.
Die Aschheimer Feuerwehr beteiligte sich wie in den vergangenen Jahren auch wieder am „Aschheimer Advent“. Mit dem Verkauf von Grillwürsten, Glühwein und anderen Getränken erlösten allein die beiden Feuerwehrstände über 1800 Euro, die natürlich voll an die von der Pfarrei bestimmten Organisationen gespendet wurden.
Aus den Händen des 1. Vorsitzenden Peter Dönhuber erhielten Helmut Berg und Peter Dietrich eine Dankesurkunde für ihre Mitarbeit in der Vorstandschaft.
Entsprechend der letzten Modernisierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes und vorbereitend für die Aufnahme der Mitglieder der Rettungshundestaffel als vollwertige Mitglieder in die FF Aschheim mussten die Aktiven und Passiven auch über zwei kleine Satzungsänderungen abstimmen: Künftig können auch Mitglieder der Rettungshundestaffel Mitglied der Feuerwehr werden, und ebenso können Personen eintreten, die nicht in Aschheim wohnen, aber beispielsweise hier arbeiten.
Der Erste Bürgermeister der Gemeinde Aschheim, Helmut J. Englmann, betonte in seiner kurzen Ansprache die Wertschätzung der Gemeinde für die kommunale Einrichtung „Feuerwehr“. Er dankte allen Mitgliedern für Ihren Dienst im vergangenen Jahr. Die Führung der Feuerwehr kümmere sich außerordentlich erfolgreich um die Ausbildung ihrer Kräfte, die Gewinnung neuer Mitglieder und den sinnvollen Einsatz aller Ressourcen. Die Gemeinde stellt die dafür nötige Ausstattung, wie beispielsweise die neuen Fahrzeuge und das Übungsgelände.
Zum Feuerwehrmann beziehungsweise -frau befördert wurden Alexandra Jährling, Tanja Kappenberg, Christina Lex und Hans Lex. Oberfeuerwehrmann wurde Martin Schneeweiss, Hauptfeuerwehrmann wurden Andre Kieselstein und Nico Lehnert.
Zum Löschmeister wurden befördert: Tobias Haller, Robert Marzinke, Andreas Meier und Ralf Meyer. Nicht zuletzt für seine Verdienste um die Jugendfeuerwehr wurde Günther Pinkenburg zum Oberlöschmeister befördert.
Neu aufgenommen wurden in die Feuerwehr Aschheim im vergangenen Jahr Regina Bauer, Amelie Haller, Andre Kieselstein, Fabian Schaible, Martin Schneeweiss und Patrick Speer.
Für 10 Jahre in der Feuerwehr wurden geehrt Marco Lehnert, Thomas Rumann und Sebastian Sturm. 20 Jahre dabei sind Manfred Bader, Klaus Böhm, James Howell, Florian Langer und Thomas Wurzer. 30 Jahre aktiv in der Feuerwehr sind Gerhard Kemle, Georg Klopf, Martin Lanzl und der Kommandant Helmut Meier.
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85609 Aschheim