Da Maibaum steht!

05.05.2023 um 14:10 Uhr

Bericht

Seit 1. April hat sich alles um den Maibaum gedreht und nun war er endlich da, der 1. Mai, der ersehnte Tag, an dem er endlich aufgestellt wird.

Nach vielen Arbeits- und Vorbereitungsstunden, zahlreichen Festen in der Wachhütte am Übungsplatz und einer abschließenden Blaulichtparty am Samstagabend, die sich gewaschen hat, waren wir am Tag der Tage schon ganz früh gefordert. Pünktlich um 06:00 Uhr haben sich 128 Kameradinnen und Kameraden im Gerätehaus eingefunden und nach einer kurzen Besprechung wurde sofort losgelegt! Es waren schließlich über 250 Festzeltgarnituren, eine Grillstation mit drei Grills, einem Steckerlfisch-Grill, zwei Hendlgrills, vier Fritteusen, Kaasteller-Standl, Stromversorgung, Geschirrmobil, Toilettenwagen, Kuchentheke, zwei Schänken und der Ausschankwagen aufzubauen. Um den nötigen Platz zu schaffen, mussten als erste Maßnahme die Fahrzeuge, Rollcontainer und Anhänger aus den Fahrzeughallen gefahren werden. Während der Arbeiten am Gerätehaus hat der Baum um 07:30 Uhr sein einmonatiges Quartier am Übungsplatz verlassen und – vom Dorf fast unbemerkt – Aufstellung am Kreisverkehr Süd bezogen. Unglaublich, aber wahr (und wir übertreiben hier nicht) waren die Aufbauarbeiten bereits um halb zehn so gut wie abgeschlossen. Um 10:30 Uhr war dann das Zusammentreffen zur Aufstellung zum Festzug – genug Zeit also, so dass auch alle noch mal daheim rasch unter die Dusche und in den Dienstanzug springen konnten. Das haben wir so früh und entspannt in den vergangenen Maibaumjahren auch noch nie gehabt. Um 11 Uhr stand der Zug, die Pferdegespanne waren in Position, die Musik spielbereit, die Vereine abmarschbereit und das Oberdorf samt Unterdorf, bis zur Weidachstraße, durch uns abgesperrt und gesichert. Der in dieser Länge auch bisher noch nicht dagewesene Festumzug hat sich dann – angeführt von unserem Kommandanten sowie unserer Fahne – pünktlich in Bewegung gesetzt. Vorbei an (wir sparen nicht an Superlativen, weil es schlicht nix zu sparen gibt) so vielen Zuschauern wie noch nie, war das Ziel in der Ismaninger Straße auf Höhe der Sonnenstraße bald erreicht. Weil auch hier bereits viele Menschen den Zug und unseren Maibaum in Empfang genommen haben, war es eine organisatorische Herkulesaufgabe, dass die Teilnehmer vom Festumzug auch noch Platz fanden.
Ab diesem Zeitpunkt stand die Besatzung am Baum im Mittelpunkt des Geschehens: schließlich musste der Baum ja auch noch aufgestellt werden. Zuerst wurde der Kran mit der Endlosschlinge angeschlagen. Ruhig und besonnen wurde dann in erstklassigem Teamwork das Stammende in das Gestell eingefädelt. Anschließend wurde der Baum durch den Kran angehoben, das Ziel fast erreicht…. Aber: der Baum und das Gestell wollten ned so ganz miteinander, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten… Aber (der geeinigte Leser weiß jetzt schon, was kommt): Lage wie gegeben! Weil der Kranfahrer den Kran auf zu wenig Länge ausgezogen hatte (es wird behauptet, dass es ihm bereits beim Umlegen so ergangen ist …) und der Baum nochmals hätte ablegt werden müssen, war in jedem Fall Luft, das Maibaum-Gestell noch rasch mit Winkeltrennschleifer und Brechstangen in Position zu bringen. Während der kurzen Wartezeit hat´s dann auch die ersten Regentropfen gegeben und der Zeitplan schien gefährdet …. Aber: mit der raschen Modifikation und dem jetzt ausreichend ausgefahrenen Kran stand der Baum um 11 Uhr, 58 Minuten und 23 Sekunden, was durch das Abspielen des Bayrischen Defiliermarsches, des Bayernlieds und dem Salut der Böllerschützen belegt wurde. Endlich ham wir wieder einen Maibaum im Dorf. Im Anschluss an die Kranzniederlegung für unsere verstorbenen Kameraden, haben der 2. Bürgermeister Robert Ertl und unser Vorsitzender Christian Drews (mit einer sehr gelungenen Premierenrede) ihre Reden gehalten. Die Besatzung der Drehleiter hat den Kran schließlich vom Baum gelöst und die weiß-blaue Fahne am Baum angebracht. Jetzt hatte die große Stunde der Kleinen geschlagen. Begleitet von einer Quetschn, wurde der erste von zwei Maibaumtänzen durch die Kinder aufgeführt. Der tosende Applaus der Zuschauer bezeugte einen gelungenen Auftritt, bei dem es dem einen oder anderen schon mal die Schuh ausziehen kann. Die Dornacher Goaßlschnoizer haben das Programm am Baum abgerundet.
Inzwischen ging von der Festleitung auch schon der erste Hilferuf über Funk ein. Die Teams zwei und drei würden unbedingt am Festplatz gebraucht, der Ansturm wäre schon riesig! Und tatsächlich, trotz des inzwischen bescheidenen Wetters, sind unsere Gäste in großen Scharen zum Feuerwehrgerätehaus gekommen. Aber wir waren (so gut das für einen Verein ohne Großküche eben möglich ist) vorbereitet. Im ersten Ansturm war ein jeder unserer über 2.000 Gäste nach spätestens zwanzig Minuten mit Getränken versorgt und die augenscheinlich endlosen Schlangen an den Essensständen waren nach eineinviertel Stunden nahezu vollständig abgebaut. Wir danken hier nochmals allen Besuchern für ihre Geduld und versprechen, dass wir es in fünf Jahren auch nicht schneller schaffen, denn: eine bessere Vorbereitung ist kaum möglich. Trotz den bis zum frühen Nachmittag anhaltenden Regenschauern wurde großartig verzehrt. Schließlich hieß es: Schweinsbraten – aus, Steckerlfisch – aus, Hendl – aus, sogar die Würscht sind uns ausgegangen, über 600 Semmeln und Brezn wurden nachbeschafft, am End war sogar der Kuchen aus. Der Wahnsinn und das trotz des mäßigen Wetters! Begleitet von der Aschheimer Blasmusik und später von den Schotterebnern hatte auch das schlechte Wetter keine Chance und wir konnten ein rauschendes Fest feiern. Höhepunkt war hier sicherlich der zweite Tanz der Kinder. Um 18:20 Uhr war dann wirklich fast beinahe Schluss. Der Ausschank hatte zwar seine Arbeit eingestellt und auch die Rückbaumaßnahmen hatten schon angefangen, aber am Ausschankwagen war immer noch Hochbetrieb, und wie! Trotz der jetzt einsetzenden starken Regenschauer – des ham mia uns aber wirklich ned verdient – ist am Ausschankwagen die Post abgegangen, so dass wir zum Wetterschutz gleich zwei große Pavillons aufbauen mussten, um die „Festgeschraubten“ vor Regen zu schützen. In der Zwischenzeit musste das Gerätehaus für den regulären Dienstbetrieb hergerichtet werden, so dass alles wieder zurückgebaut wurde. Um 21:45 Uhr waren alle gereinigten Fahrzeughallen wieder voll besetzt und die letzten der Fleißigen Helfer haben den Abend dann am Ausschankwagen ausklingen lassen können. Wir haben gehört, dass es wohl noch nicht ganz der 2. Mai war als unsere Mädels aus dem Ausschankwagen die wirklich allerallerallerallerletzte Runde ausgegeben haben. Damit war der 1. Mai und eine wirklich guade Zeit für uns beendet.

Unser Dank gilt den Stiftern des Maibaums, Allen, die am und um den Baum mitgearbeitet haben, dem Maibaumausschuss, den Wachbesetzungen, den Kindern und Trainerinnen vom Maibaumtanz, den Helfern bei den Festen, den Hasen und den Burschen für die Übernahme von je einem Festl, den beteiligten Vereinen an Wachen und dem Festumzug, der Gemeinde Aschheim, den Nachbarn am Übungsplatz und Gerätehaus für ihr Verständnis, allen Freunden und Gönnern sowie unseren interessierten Mitbürgern.