10 Jahre First Responder

26.04.2004 um 20:55 Uhr

Bericht

Die Staatsministerin für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen, Frau Christa Stewens, dankte am Samstag, den 24. April, den Feuerwehren Aschheim, Oberschleißheim und Unterschleißheim für ihr riesiges Engagement bei der Einführung des „First-Responder-Systems“ in Deutschland. Im Rahmen der Festveranstaltung zum zehnjährigen Jubiläum der First Responder im Landkreis München kam die „Sozialministerin“ in den Aschheimer Feststadl und lobte diese drei Feuerwehren: „Sie haben allen Kritikern gezeigt, dass ein System zur rettungsdienstlichen Hilfe vor Ort auch in Bayern erfolgreich sein kann“.
Unsere Feuerwehr sowie die beiden aus dem Münchner Norden rücken seit mittlerweile zehn Jahren nicht nur zu Bränden und Verkehrsunfällen aus, sondern auch zu reinen rettungsdienstlichen Einsätzen wie beispielsweise Herzinfarkt, Schlaganfall und Atemnot. Dabei hat sich erwiesen, dass das aus den USA kommende Prinzip, eine qualifizierte Erste Hilfe in jedem Ort zu haben, viele Leben retten und Verschlimmerungen des Patientenzustands in den meisten Fällen vorbeugen kann.
Die drei Bürgermeister aus Aschheim, Ober- und Unterschleißheim erinnerten in ihrer Rede noch deutlich an die Schwierigkeiten von allen Seiten: Organisation, Ausbildung, die Kosten für medizinische Geräte, usw. Mittlerweile hat sich aber gezeigt, dass das First-Responder-System eine der wegweisendsten Neuerungen im Deutschen Rettungsdienst ist – so wurden die First-Responder-Kräfte bereits 1999 ausgezeichnet mit dem Preis für präklinische Notfallmedizin, der höchsten Auszeichnung für alle Bereiche, die irgendwie mit Rettungsdienst zu tun haben. Alleine im Landkreis München gibt es mittlerweile sechs weitere Feuerwehren mit First-Responder-System, in ganz Bayern sind es um die 90. Die drei ursprünglichen First-Responder-Gruppen Aschheim, Unter- und Oberschleißheim rücken heute pro Jahr zu etwa 500 bis 700 Einsätzen aus.
In diesem Zusammenhang möchten wir der Gemeinde Aschheim danken und insbesondere unserem Ersten Bürgermeister, Helmut J. Englmann, die sich auch von sehr viel anfänglicher Kritik bei der Einführung des First-Responder-Systems niemals beirren ließen, sondern uns „den Rücken frei hielten“, damit wir uns um die Rettung von Menschenleben kümmern können. „Das ist nicht Aufgabe der Feuerwehren“ oder „die Ausstattung kostet zu viel“ waren Argumente, die weder wir noch die Gemeinde Aschheim gelten ließen. Und der Erfolg hat uns Recht gegeben.
Danken möchten wir auch den Sponsoren der kleinen Verlosung: Unter den drei Feuerwehren wurde wertvolle Rettungsdienstausstattung „verlost“, wobei die Feuerwehr Aschheim das Glück hatte, und den ersten Preis erhielt: Einen Defibrillator Lifepack LP 500, der uns bei unseren Einsätzen in Zukunft gute Dienste leisten wird. Unser förderndes Mitglied Martin Cronacher vom Abschlepp- und Bergungsdienst Cronacher überreichte unserem Kommandanten Helmut Meier zum Jubiläum der First Responder einen Scheck über 3000 Euro, der zweckgebunden verwendet werden muss: Wir werden dafür einen Kindernotfallkoffer anschaffen, der speziell mit „kleinen“ Geräten für kleine Patienten bestückt ist.