Sparten der Rettungshundeausbildung in der Feuerwehr Aschheim

Immer wieder kommt es auch bei uns vor, dass Menschen vermisst werden. Die Gründe für das Verschwinden sind vielfältig, z.B.

  • ältere und kranke Personen kommen aufgrund von Verwirrtheitszuständen und dringend benötigten Medikamenten in lebensgefährliche Situationen
  • spielende Kinder, die sich einfach verlaufen
  • Jogger, Mountainbiker und Reiter, die nach einem Sportunfall hilflos im Wald liegen
  • Wanderer, Pilzsucher oder Jäger, die nach einem Schwächeanfall dringend ärztliche Hilfe benötigen
  • Opfer nach Unfällen, die im Schock vom Unfallort fortgelaufen sind
  • Suizidgefährdete Personen
  • Verschüttete Personen nach eingestürzten Gebäuden oder Lawinenabgängen
  • Ertrunkene

Die Flächensuche

In diesen Situationen ist es besonders wichtig, ein großes Gebiet so schnell wie möglich abzusuchen. Der Einsatz von Rettungshunden hat sich hierbei als sehr effektiv herausgestellt.

Weder schlechte Wetterverhältnisse, Dunkelheit oder unwegsames Gelände behindern Rettungshunde bei ihrer Sucharbeit.
Die Hundeführer gehen mit ihren Hunden systematisch durch das vorher definierte und vom Fachberater/Einsatzleiter zugeteilte Suchgebiet.
Hat der Hund menschliche Witterung aufgenommen, arbeitet der Hund diese aus bis er die vermisste Person gefunden hat. Hier beginnt die Erstversorgung durch den Hundeführer und Einsatzhelfer, bis die angeforderten Rettungskräfte eintreffen.

Alle unsere Hunde werden in der Flächensuche ausgebildet.

Die Trümmersuche

Zusätzlich zur Flächensuche kann das Rettungshundeteam in der Trümmer- und Lawinensuche ausgebildet werden.
Der Trümmerhund wird in eingestürzten Gebäuden und anderen schwer zugänglichen Geländen oder bei Erdbeben, Lawinen und anderen Katastrophen eingesetzt.
Er lernt, auch nicht erreichbare und zum Teil tief „vergrabene“ Personen anzuzeigen.
Selbständiges Arbeiten, Führigkeit, Lenkbarkeit auf Distanz und die Fähigkeit der Hunde, sich auf wackeligem Untergrund, über Leitern und durch Röhren und Tunnel zu bewegen zeichnen diese Hunde aus.

Die Wasserortung / Leichensuche

Nur wenige Rettungshundestaffeln bilden ihre Hunde in der Wasserortung aus.
Die Feuerwehr Aschheim gehört dazu und verfügt hier über das komplette Equipment.
Es handelt sich hierbei um die Suche nach ertrunkenen Personen. Hunde können einen vermissten Menschen in bis zu 30 m Wassertiefe auf einem Umkreis von ca. 20 Metern genau orten.
Dabei sucht der Rettungshund vom Boot aus die Wasseroberfläche nach aufsteigendem menschlichen Geruch ab und zeigen diesen seinem Hundeführer an. Mittels GPS wird dieser Anzeigepunkt markiert, auf dem PC an Land die Suche ausgewertet und die Ergebnisse und der ermittelte „Tauchpunkt“ den Tauchern mitgeteilt.
Wir sind der Meinung, dass mit dem frühen Fund eines Ertrunkenen das Leid der Angehörigen gemildert werden kann.

Um den gestellten Aufgaben und Anforderungen gerecht zu werden, durchlaufen Hund und Hundeführer eine mindestens zweijährige Ausbildung.

Hierbei wird dem Rettungshundeführer Wissen in Erster Hilfe, Einsatztaktik, Karten-, Kompasskunde, GPS und Funk vermittelt. Weitere Theoriethemen wie Stressbewältigung, Trümmerkunde, Geruchssinn etc. runden die Ausbildung ab.

Hinzu kommt die Grundausbildung der Feuerwehr nach FwDV 2 mit Zusatz-ausbildung.

Die Arbeit mit den Rettungshunden ist sehr zeitintensiv!

Auch nach der zweijährigen Ausbildungszeit bis zum geprüften Rettungshundeteam trifft sich die gesamte Staffel zweimal pro Woche zum Training.
Somit wird gewährleistet, dass Hund und Hundeführer jederzeit ein perfektes Team bilden und durch diese maximale Leistung Leben gerettet werden kann.

Wir suchen immer engagierte Hundebesitzer, die mit Ihrem Vierbeiner die spannende Ausbildung beginnen möchten – es lohnt sich!
Unser monatlicher Ausbildungsplan gibt Ihnen einen Überblick der Ausbildung.