Technische Hilfe - THL 3 VU 1 oder 2 PKW, Person eingeklemmt
Einsatzbericht
Die Feuerwehr Aschheim wurde zunächst aufgrund einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die Klausnerstraße alarmiert.
Während des Ausrückens des ELW und des LF 20 wurden diese jedoch per Funk mit dem Meldebild „THL 3 VU, 1 oder 2 PKW, Person eingeklemmt“ auf die BAB99 in Fahrtrichtung Süd umdisponiert und die Alarmierung für das neue Meldebild ergänzt. Die Alarmierung erfolgte für die Feuerwehr Aschheim in nördlicher Fahrtrichtung, gemäß Einsatzkonzept Autobahnbaustelle, und entgegen der gemeldeten Fahrtrichtung für die Feuerwehren Feldkirchen, Parsdorf, Heimstetten sowie die Kreisbrandinspektion München. Der Einsatz „Brandmeldeanlage“ wurde durch die Feuerwehr Dornach übernommen.
Die Anfahrt der Feuerwehr Aschheim erfolgte nach Rücksprache mit der Feuerwehreinsatzzentrale initial gegenläufig über die AS Aschheim in Fahrtrichtung Süden. Aufgrund der baustellen- und staubedingten verzögerten Anfahrt wurden das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug sowie der Rüstwagen über das Baufeld 2 und den dortigen Lotsenpunkt 2 auf die BAB umdirigiert. Bei Ankunft an der Einsatzstelle, kurz hinter der AS Kirchheim, stellte sich die Lage wie folgt dar: je ein PKW befanden sich auf jeder Fahrtrichtung stehend und dort jeweils auf den beiden linken Spuren. Vermutlich touchierte der in Richtung Süden fahrende PKW die Leitplanke, verlor in der Folge den Kontakt zur Fahrbahn und geriet mit dem Fahrzeugheck in den Gegenverkehr. Dort kam es zur Kollision mit dem in nördlicher Fahrtrichtung fahrenden zweiten PKW. Der erste PKW wurde durch den Aufprall wieder auf die Fahrbahn zurückgeschleudert, der zweite PKW kam quer zur Fahrtrichtung zum Stehen. Ein als erstes eingetroffener Kreisbrandmeister der Kreisbrandinspektion München informierte per Funk zunächst über drei verletzte Personen. Es war jedoch niemand eingeklemmt. Auf der Gegenfahrbahn hatten, kurz vor dem Eintreffen der Aschheimer Kräfte, die Feuerwehren Parsdorf, Feldkirchen sowie Kräfte des Rettungsdienstes die Versorgung der Verletzten und die Verkehrssicherung übernommen. Ein Rettungstransporthubschrauber (RTH) war ebenfalls bereits auf dem naheliegenden Baufeld gelandet. Die Feuerwehr Heimstetten hatte die Absicherung auf der BAB in Fahrtrichtung Süden vom Baufeld heraus übernommen.
Nach Sichtung durch den Notarzt wurden insgesamt eine schwer verletzte, eine mittelschwer verletzte und zwei leicht verletzte Personen festgestellt. Auf Anforderung durch den Notarzt wurde die Feuerwehr Aschheim beauftragt, eine große Seitenöffnung an dem in Fahrtrichtung Norden stehenden PKW für die Beifahrerin zu schaffen. Nachdem die Öffnung mithilfe von hydraulischem Rettungsgerät erfolgt war, konnte die Beifahrerin mit einem Rettungsbrett schonend aus dem PKW gehoben und an den Rettungsdienst übergeben werden. Die Funkführung übernahm im Einsatzverlauf der Aschheimer Einsatzleitwagen.
Zur Unterstützung der Autobahnmeisterei wurden im Anschluss an der verschobenen und defekten Mittelleitplanke mit dem hydraulischen Rettungssatz und Trennschleifer abstehende Betonteile entfernt. Anschließend konnte die verspannte Leitplanke mit der maschinellen Zugeinrichtung wieder in Position verbracht und im weiteren Verlauf mit Brechwerkzeug und Muskelkraft ausgerichtet werden. Dazu musste die Fahrbahn in Richtung Süden voll gesperrt werden. In der Zwischenzeit wurden die schwer verletzte Person mit dem RTH, die mittelschwer sowie die beiden leicht verletzten Personen mit je einem RTW abtransportiert.
Für die Feuerwehr Aschheim endete der Einsatz damit. Wir danken den beteiligten Feuerwehren und anderen Organisationen für die kameradschaftliche und gewohnt sehr gute Zusammenarbeit.
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