Brand - B 1 im Gebäude Nachschau

08.02.2022 um 02:24 Uhr
Einsatznummer
030
Alarmierung
02:24 Uhr
Einsatzende
05:35 Uhr
Fahrzeuge

Einsatzbericht

Die Feuerwehr Aschheim wurde zu einer Rauchentwicklung im Obergeschoss eines Reihenhauses am Teichgut Birkenhof alarmiert.

Am Vortag hatte in diesem Haus der Kamin gebrannt, wobei Temperaturen weit über 1000 Grad Celsius im Kamin erreicht wurden. Näheres ist im Einsatzbericht 029 nachzulesen.
Einem Bewohner wurde zur Nachkontrolle das am Vortag bereits erstellte Messprotokoll übergeben um im Verlauf des Abends und der Nacht an den festgelegte Messpunkte im gesamten Haus und um den Kamin mittels Thermometer weitere Messungen vorzunehmen.
Gegen 02:15 Uhr kam es dann zu einem Temperaturanstieg und einer Rauchentwicklung im Dachgeschoss, in unmittelbarer Nähe des Kamins.
Hier war am Vortag einer der Messpunkt durch die Einsatzkräfte festgelegt worden, der Fehlboden wurde dazu bereits teilweise geöffnet.

Ein Angriffstrupp unter Umluft unabhängigem Atemschutzgerät mit Wärmebildkamera sowie Kleinlöschgerät ging in das Dachgeschoss zur Brandbekämpfung und Freilegungsarbeiten vor. Parallel wurde die Besatzung der Drehleiter beauftragt, das Dach und den Bereich um den Kamin auf möglichen Temperaturanstieg, ebenfalls mit einer Wärmebildkamera, zu überprüfen. Zeitgleich wurde das Dachgeschoss mit einem Überdrucklüfter von einem weiteren Trupp vom Rauch befreit.
Der Bereich um die bereits geschaffene Öffnung des Fehlbodens wurde durch einen zweiten Angriffstrupp mit einer Rettungssäge nun großflächig geöffnet. Die Einsatzkräfte fanden zwei stark abgebrannte Holzbalken vor, die sich am dort noch immer warmen Kamin entzündet haben. Das Feuer in der Dachkonstruktion hätte im vorhergehenden Einsatz nicht ohne das Zerstören der tragenden Balken bzw. der Zerstörung der Deckenkonstruktion erkannt werden können, da die Betonausgießung bei Errichtung des Gebäudes in mittig liegende Hohlräume der Balken gelaufen war wie sich am Abbrand des ersten Balkens zeigte. Glutnester und kleiner Flammen wurden mittels Kleinlöschgerät gelöscht, angebrannte Balken wurden herausgeschnitten und ins Freie gebracht.
Um die fehlende Tragkraft der entfernten Balken zu kompensieren, stützten die Einsatzkräfte mit Baustützen aus dem Rüstwagen die Decken- und Balkenkonstruktion im darunterliegenden 1. Obergeschoss ab. Im weiteren Verlauf wurde zudem die Traglast eine Stützbalken des Daches mittels zweier Keile auf eine Ziegelmauer abgeleitet.