Brand - B 3 im Gebäude Keller

13.12.2021 um 18:45 Uhr
Einsatznummer
377
Alarmierung
18:45 Uhr
Einsatzende
21:27 Uhr
Fahrzeuge

Einsatzbericht

Die Feuerwehr Aschheim wurde mit dem Meldebild „Kellerbrand“ in die Sonnenstrasse in Aschheim alarmiert. Gleichzeitig wurden der Rettungsdienst sowie die Polizei ebenfalls verständigt.

Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte zeichnete sich folgendes Bild ab: starke Rauchentwicklung im Kellergeschoss und leichte Verrauchung im Treppenhaus. Die Bewohner des Mehrfamilienhauses verließen bereits eigenständig – sich gegenseitig unterstützend – das Gebäude. Während der erste Löschangriff vorbereitet wurde, wurde den Bewohnern ein Sammelplatz neben dem Gebäude zugewiesen.

Nach Abschluss der Erst-Erkundung ging unmittelbar ein Angriffstrupp unter Atemschutz (PA-Trupp) mit einem C-Rohr in den Keller vor. An der Kellertüre wurde ein Rauchabschluss gesetzt und parallel das Treppenhaus unter Überdruck gesetzt, um eine Verrauchung zu verhindern. Ein Sicherheitstrupp bezog am Hauseingang Stellung.

Die weitere Erkundung ergab derweil, dass im angrenzenden Nachbargebäude ebenfalls ein leichter Raucheintrag in das dortige Treppenhaus wahrnehmbar war. Der Keller war aus beiden Gebäuden zugänglich und durch einen Gang miteinander verbunden, wie sich im Laufe des Einsatzes herausstellte. Eine zweite Gruppe räumte daraufhin mit Hilfe der Polizeikräfte das benachbarte Mehrfamilienhaus, welches parallel ebenfalls mit einem Überdrucklüfter unter Überdruck gesetzt wurde. Der zur Sicherheit mit einem C-Rohr vorgehende zweite Atemschutztrupp setzte hier ebenfalls einen Rauchabschluss, blieb jedoch vor der Kellertür in Stellung, da die Lage im Keller selbst noch unüberschaubar war. Erschwerend für die Räumung des Gebäudes kam hinzu, dass die Türsprech- und Klingelanlage durch den Brand beeinträchtigt war. Auch den Bewohnern aus diesem Gebäuden wurden ein, zweiter, Sammelplatz neben dem Gebäude zugewiesen. Bereits nach kurzer Zeit konnte, unterstützt durch die Polizei, die Anzahl der Bewohner mit der Anzahl der am Sammelplatz befindlichen Personen abgeglichen werden, alle Bewohner waren aus dem Gebäude gelangt. Zur Sicherheit kontrollierte ein weiterer Atemschutztrupp die Wohnungen, welche alle leer vorgefunden wurden.
Die dritte Gruppe übernahm unterdessen die Organisation des ersten Sammelplatzes und unterstützte mit einem weiteren PA-Trupp die erste Gruppe. Für die Bewohner des zweiten Gebäudes unterstützte die zweite Gruppe, parallel zu den eigenen Maßnahenm, die Polizei bei der Organisation des Sammelplatzes. Da der Raucheintrag vernachlässigbar war, wurde auf ein Absuchen der Wohnungen dort verzichtet.

Inzwischen konnte der Angriffstrupp „Feuer aus“ melden. Um die teils fensterlosen Kellerräume zu entrauchen und zu belüften, wurde mit drei Überdrucklüftern eine Querlüftung eingerichtet. Nachdem das Untergeschoss rauch- und atemgiftfrei war, konnte eine Begehung mit einem Elektromeister, der sich unter den Einsatzkräften befand, erfolgen. Dieser konnte die Elektroinstallation im Brandraum begutachten – es bestand dort keine Gefährdung mehr. Die Einsatzstelle wurde daraufhin dem dazu bestellten Hausmeister übergeben.

Während des Einsatzes oblag dem Einsatzleitwagen die Funkführung. Die Einsatzstelle wurde während der Arbeiten durch Lichtmasten der Löschgruppenfahrzeuge ausgeleuchtet. Nach Abschluss des Innenangriffs transportierte der Versorgungs-LKW die benutzte Ausrüstung gemäß Hygienekonzept ins Geräthaus. Nach Beendigung des Einsatzes konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Besonders bemerkenswert war die Solidarität unter den Hausbewohnern, die bereits eine Räumung des Gebäudes vor Eintreffen der Einsatzkräfte initiiert hatten und sich schon auf dem Weg hinaus befanden. Eine Bewohnerin mit Geheinschränkung wurde dabei entsprechend von ihren Nachbarn unterstützt.