Brand - B 6 Alarmstufenerhöhung auf B 6
Einsatzbericht
Die Feuerwehr Aschheim wurde mit weiteren Feuerwehren aus der Umgebung, mehreren THW-Einheiten, dem ABC-Zug, dem Rettungsdienst und der Kreisbrandinspektion zur Unterstützung der Feuerwehr Hochbrück mit einer Alarmstufenerhöhung zum Brand einer Halle auf einem Recyclingbetrieb im Garchinger Ortsteil Hochbrück nachalarmiert.
Bei Ankunft der Aschheimer Kräfte an der Einsatzstelle stand der nördliche Teil der Hallen in Vollbrand und das Hallendach war teilweise eingestürzt. Hier waren bereits mehrere Löschzüge mit Drehleitern, Wasserwerfern, handgeführten Rohren und den Monitoren der gebäudeeigenen Löschanlage im Einsatz. Dem Aschheimer Löschzug wurde der Einsatzabschnitt 4 im südöstlichen Bereich der Hallen zugewiesen. Einsatzauftrag: „Halten und, wenn möglich, Brandbekämpfung durchführen“. Über die im gesamten Gebäude verlaufende Förderbandanlage konnte sich das Feuer auf den südlichen Teil der Halle ausweiten, in deren südöstlichem Ende wiederum sich große Hackschnitzelhaufen und im Nahbereich ein hoher Holzhaufen befanden.
Direkt an diesem Holzhaufen stand ein Teil der Hallenwand bereits in Flammen. Das Feuer ging hier von einem brennenden und heruntergestürzten Gummi des Förderbandes aus. Umgehend wurde die brennende Wand mit dem Monitor des Tanklöschfahrzeuges abgelöscht, um ein Übergreifen der Flammen auf den Holzhaufen zu verhindern.
Zeitgleich mit der ersten Löschmaßnahme wurde für die Kommunikation im Einsatzstellenfunk eine eigene Abschnittsgruppe gebildet und die Einheitsführer in die Lage eingewiesen. Alle Fahrzeuge mussten so aufgestellt werden, dass im Falle eines raschen Feuerübergriffes ein schneller Rückzug möglich war, denn es gab in den Abschnitt 4 nur eine Zu- und Abfahrt über eine Rampe. Die Wasserversorgung übernahm derweil die Feuerwehr Riedmoos mit einer Tragkraftspritze, welche das Wasser aus einer Löschwasserzisterne pumpte. Dazu verlegte die zweite Gruppe bestehend aus HLF und DLK eine Schlauchleitung in den Abschnitt. Das TLF und das LF bildeten die erste Gruppe und bereiteten den Löschangriff vor.
Obwohl die Halle teilweise verraucht war, wurde nach weiteren Erkundungen durch Zugführung und Abschnittsleitung entschieden, dass eine Brandbekämpfung im Inneren der Halle, sofern möglich, erfolgen musste, um ein weiteres Ausbreiten verhindern und die Halle halten zu können. Von außen waren die Brandherde hinter den Wänden nicht zu löschen. So gingen mehrere Atemschutztrupps mit zwei C-Rohren und im weiteren Verlauf einem B-Rohr sowie einem handgeführten Werfer mit besonderer Umsicht vor. Die Trupps prüften dazu an jeder Brandstelle zunächst mit den Wärmebildkameras die Temperatur der Decke und der tragenden Teile, ob hier mit möglichen Verformungen oder Schwächungen der Bauteile zu rechnen war. Wenn dieses ausgeschlossen werden konnte, leiteten sie die Brandbekämpfung mit Wasser und zugemischtem Schaummittel ein. So kamen insgesamt zehn Atemschutztrupps nach und nach zum Einsatz. Schnell zeigte sich dann der Löscherfolg und insgesamt sechs einzelne kleinere und größere Feuer konnten so in dem Bereich gelöscht werden.
Derweil wurde im Außenbereich durch die Abschnittsleitung ein THW-Radlader angefordert, der damit begann, eine Schneise zwischen den Holzberg und der anfangs gelöschten Wand zu schaffen.
An der Trennwand zwischen dem südlichen und den nördlichen Hallenteilen war nach ca. 100 Meter Eindringtiefe im Innenangriff dann kein weiteres Vorgehen mehr möglich. Die Dachkonstruktion im Norden wurde als einsturzgefährdet beurteilt. So wurden weitere Brände an der Trennwand und der Sortieranlage bekämpft. Hier gelagerte Teile entzündeten sich immer wieder, so dass sich die Löscharbeiten in die Länge zogen.
Da die südliche Halle jetzt kaum noch eine Verrauchung aufwies, konnten Baustatiker des THW die Dachkonstruktion der gesamten südlichen Hallenhälfte und von hier auch die nördliche Hallenhälfte von innen prüfen. Dazu wurde die Halle durch die Einsatzkräfte ausgeleuchtet. Um das immer wieder in Brand geratene Material an der Trennwand endgültig zu löschen, wurde ein weiterer gebäudeeigener Monitor in dem Bereich der Hallentrennwand in Betrieb genommen. Das THW bekam dann, nachdem die Schneise an der Außenwand geschaffen war, den Auftrag, im Inneren das sich immer wieder entzündende Material mit einem Lader abzutragen, in der Schaufel des Lader mit dem gebäudeeigenen Monitor zu löschen und ins Freie zu bringen. Zwischenzeitlich waren die letzten größeren Brände im nördlichen Teil der Halle durch die dort eingesetzten Kräfte gelöscht worden, so dass das THW den Auftrag entsprechend erfüllen konnte.
Der Versorgungs-LKW rückte im Laufe des Einsatzes mit den zwei Rollcontainern Atemschutzflaschen und Atemschutzgeräte an, um noch an der Einsatzstelle mit der Wiederaufrüstung zu beginnen und die benutzten Schläuche, Geräte und Kleidung von der Einsatzstelle abzutransportieren.
Gegen 09:30 Uhr konnten die Aschheimer Kräfte schließlich wieder aus dem Einsatz zurückgenommen werden. Das Wiederaufrüsten der Fahrzeuge und Atemschutzgeräte dauerte dann noch bis 11:38 Uhr.
Fotos mit freundlicher Genehmigung der RM Recycling GmbH & Co. KG.
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