Technische Hilfe - VU LKW-PKW eingeklemmte Person

20.06.2018 um 11:00 Uhr
Einsatznummer
197
Alarmierung
11:00 Uhr
Einsatzende
12:35 Uhr
Fahrzeuge

Einsatzbericht

Mit dem Meldebild „VU LKW – PKW, Personen eingeklemmt“ wurden die Feuerwehren Aschheim, Heimstetten, Unterföhring, Ismaning sowie die Berufsfeuerwehr München und Kräfte der Kreisbrandinspektion auf die BAB 99 in Fahrtrichtung Süd alarmiert.

Im Baustellenbereich kurz vor der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning fuhr auf der rechten Fahrspur ein LKW auf einen PKW auf, der wiederum unter einen vor ihm stehenden LKW gedrückt wurde. Hierbei wurden alle vier Insassen des PKW schwer verletzt. Zwei der vier Insassen wurden in dem PKW massiv eingeklemmt, die beiden anderen Insassen konnten sich aus dem Fahrzeug selbst befreien. Die beiden Fahrer der LKW blieben offensichtlich unverletzt, wobei der Fahrer des aufgefahrenen LKW zur finalen Abklärung ebenfalls vom Rettungsdienst abtransportiert wurde.

Bei Ankunft der Feuerwehr Aschheim war bereits die ebenfalls alarmierte Polizei vor Ort, die die Fahrbahn Richtung Süden komplett gesperrt hatte, so dass weitere Einsatzfahrzeuge entgegen der Fahrtrichtung den Unfallort erreichen konnten. In Fahrtrichtung Nord hatte sich aufgrund Schaulustiger, die teilweise aus schwer nachvollziehbaren Gründen mit Smartphones das Geschehen filmten, ebenfalls bereits ein erheblicher Stau gebildet, so dass ein Vorwärtskommen für Einsatzfahrzeuge auch in diese Fahrtrichtung nur schwer möglich war. Im Zuge des Einsatzes mussten dann in Richtung Nord ebenfalls zwei Fahrspuren gesperrt werden, da über die Mittelleitplanke gearbeitet werden musste.

Unmittelbar nach Eintreffen der Feuerwehr wurde mit der Befreiung der eingeklemmten Personen mittels Akkuspreizer und Akku-Rettungsschere aus dem KdoW (10/1)* begonnen, während Ersthelfer und Feuerwehr-Einsatzkräfte die sich selbst befreiten Verletzten betreuten und versorgten. Aufgrund der massiven Deformation des PKW gestaltete sich die Befreiung der beiden eingeklemmten Personen als schwierig und aufwändig. Unter Zuhilfenahme weiteren schweren Gerätes gelang jedoch eine patientenschonende Befreiung.

Drei der vier Verletzten wurden von den ebenfalls alarmierten Notärzten und Rettungsdiensten versorgt und im Anschluss mittels Rettungshubschrauber in Kliniken geflogen. Der vierte Verletzte wurde mittels RTW abtransportiert.

Im Weiteren stellte die Feuerwehr den Brandschutz und übernahm die Aufnahme ausgelaufener Betriebsstoffe sowie die Fahrbahnreinigung. Aufgrund des Unfalls und den anschließenden Räumungsarbeiten bildete sich in beide Fahrtrichtungen erhebliche Staus, die bis in den späten Nachmittag andauerten.

Hervorzuheben ist einmal mehr die gute und konstruktive Zusammenarbeit der Feuerwehren untereinander sowie mit allen übrigen Einsatzkräften.

* der KdoW wurde speziell für die Baustellenzeit mit dem Rettungssatz Akku umgerüstet, um mit einer kleineren Einheit bereits mit Befreiungsmassnahmen beginnen zu können, wenn sich die  Anfahrt von Großfahrzeugen aufgrund Stausituationen verzögert

s. auch Bericht https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/aschheim-ort28228/aschheim-muenchen-schwerer-unfall-auf-a99-pkw-zwischen-zwei-lkws-eingeklemmt-9967386.html

s. auch Bericht https://www.bild.de/regional/muenchen/autobahnen/unfall-a99-56068562.bild.html