Technische Hilfe VU LKW Person eingeklemmt

28.03.2017 um 10:28 Uhr
Einsatznummer
116
Alarmierung
10:28 Uhr
Einsatzende
12:04 Uhr
Fahrzeuge

Einsatzbericht

Von einem vorausgehenden Einsatz auf der BAB 99 wurden die Aschheimer Einsatzkräfte zusätzlich mit den Feuerwehren aus Haar, Vaterstetten, Parsdorf und München sowie Angehörigen der Kreisbrandinspektionen München und Ebersberg auf die Bundesautobahn 99 in Fahrtrichtung Norden zu einem Verkehrsunfall mit LKW, Person eingeklemmt, alarmiert. Die Unfallstelle lag wenige hundert Meter vor der Anschlussstelle Kirchheim. Ein Sattelschlepper beladen mit Abfällen fuhr aus bisher unbekannter Ursache in einen vorausfahrenden Gliederzug. Bei dem Unfall wurde der Fahrer des aufgefahrenen LKW schwer verletzt und massiv in seinem Fahrzeug eingeklemmt.
Die zuerst eingetroffenen Aschheimer und Haarer Einsatzkräfte unterstützten zunächst Rettungsdienstpersonal vom Grünen Kreuz, das zufällig an der Einsatzstelle vorbei gekommen war, und stabilisierten den Eingeklemmten. Zeitgleich wurden zwei Rettungsplattformen bereitgestellt und zwei Rettungssätze für den Einsatz vorbereitet. Ein C-Rohr wurde für den Brandschutz vorgenommen. Für die Landung des ebenfalls alarmierten Rettungshubschraubers wurde die BAB voll gesperrt. Im Zuge der Rettungsmaßnahmen blieb das auch bis zum Einsatzende der Feuerwehren so, was einen mehrere Kilometer langen Stau verursachte.
Aufgrund des Schweregrades der Einklemmung musste zunächst eine Entlastung des Fahrers mittels hydraulischem Rettungszylinder im Innenraum des LKW geschaffen werden. Im Anschluss arbeitete sich der Angriffstrupp über die total deformierte Fahrertüre vor um den Fußraum, der bis dahin nicht einsehbar war, freizulegen. Da sich die Schaffung der Rettungsöffnung sehr schwer und langwierig gestaltete, wurde parallel der Kran aus München mit dessen Seilwinde in Stellung gebracht. Schließlich gelang es den Einsatzkräften jedoch den Fußraum mit den hydraulischen Rettungssätzen freizulegen. Die Beifahrertüre wurde entfernt um eine Rettung des Fahrers über die rechte Fahrzeugseite zu ermöglichen. Im Anschluss daran konnte der Vorderwagen soweit weggedrückt werden, dass der Patient befreit war. Er konnte so mittels Rettungsbrett ins Freie und von dort in den bereitstehenden Rettungswagen getragen werden.
Die sehr gute Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte ist als besonders positiv herauszustellen.
Leider verzögerte sich die Anfahrt der Einsatzkräfte aufgrund schlechter oder gar nicht geschaffener Rettungsgassen! Wir appellieren an dieser Stelle einmal mehr an alle PKW und LKW Fahrer: Schaffen Sie Rettungsgassen zwischen den beiden linken Fahrspuren sobald der Verkehr langsam wird oder steht! Sie helfen damit den Einsatzkräften, anderen in Not geratenen zu helfen! Danke für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe.