Technische Hilfeleistung
Einsatzbericht
Die Feuerwehren aus Aschheim und Ismaning wurden mit dem Meldebild „Verkehrsunfall mit LKW, Person eingeklemmt“ auf die BAB 99 in Fahrtrichtung Norden alarmiert. Ein LKW war dort laut Polizeiangaben in ein Stauende gefahren. Der LKW rammte einen vor ihm fahrenden PKW, wodurch das Fahrzeug über die Fahrbahn auf ein ebenfalls vorausfahrendes Wohnmobil geschleudert wurde. Durch den Aufprall erlitten die drei Insassen des PKW schwere Verletzungen. Ein Person auf der linken Rücksitzbank wurde im Fahrzeug eingeklemmt. Der Fahrer konnte das Fahrzeug schwer verletzt selbst verlassen. Der Fahrer des LKW zog sich ebenfalls Verletzungen zu. Ein Hund der auch auf der Rücksitzbank des PKW war, konnte nur noch tot aus dem Fahrzeug geborgen werden.
Aufgrund mehrerer eingegangener Notrufe mit widersprüchlichen Ortsangaben rückte die Feuerwehr Oberschleißheim auf die BAB 99 in Fahrtrichtung Süden aus. Ein Fahrzeug der Feuerwehr Unterföhring, rückte ebenfalls zur Unfallstelle aus.
Vor Ort wurden die Verletzten zunächst von einem Rettungsdienst Team und den folgenden First Responder Kräften aus Unterföhring und Aschheim erstversorgt.
Die Fahrbahn musste für die Rettungsmaßnahmen und die Landung eines Rettungshubschraubers durch Feuerwehr, Autobahnmeisterei und Polizei voll gesperrt werden.
Noch während die Befreiung der eingeklemmten Person aus dem PKW vorbereitet wurde, verschlechterte sich der Gesundheitszustand erheblich, so dass eine Crash Rettung notwendig wurde. Die hintere Türe auf der linken Fahrzeugseite wurde dazu entfernt. Um die Person zu befreien musste der Fahrersitz mit der Rettungsschere und Spreizer bearbeitete und nach vorne gedrückt werden. Dazu kamen je ein Rettungssatz mit Mannschaft aus Aschheim und Ismaning in gewohnt guter Zusammenarbeit zum Einsatz. Die befreite Person wurde unter laufenden Reanimationsmaßnahmen in einen RTW gebracht, wo sie jedoch kurz darauf verstarb.
Die Beifahrerin konnte vom Rettungsdienst stabilisiert werden. Für eine schonende Rettung mussten die B-Säule und die hintere Türe entfernt werden. Auch hier arbeiteten die Einsatzkräfte der beteiligten Feuerwehren vorbildlich zusammen.
Nach der Befreiung wurde die Beifahrerin mit dem Rettungshubschrauber in ein Münchner Klinikum geflogen. Die anderen beiden Verletzten wurden bodengebunden in Münchner Kliniken gebracht.
Nach den Rettungsmaßnahmen musste die Batterie des Unfallwagen abgeklemmt werden. Auslaufende Betriebsstoffe aus dem LKW, welcher Milch transportierte, wurden durch die Autobahnmeisterei gebunden.
Nach dem Abtransport der Verletzten konnte eine Fahrspur wieder freigegeben werden. Trotzdem kam es im Münchner Osten zu einem Verkehrschaos. Die BAB blieb für die Unfallaufnahmen und die Arbeiten eines Gutachters auch nach dem Abrücken der Feuerwehren gesperrt.
Leider kamen die Einsatzkräfte erneut durch eine mangelhaft gebildete Rettungsgasse nur schwer vorwärts und verloren so wertvolle Zeit. Eine dringende Bitte an alle Verkehrsteilnehmer: Bereiten Sie immer eine Rettungsgasse vor, sobald sich der Verkehr staut oder zum Stehen kommt! Jede Minute kann für Unfallopfer zählen!
Schließen sie die Rettungsgasse nicht nach dem Passieren eines Einsatzfahrzeuges, denn es können weitere Fahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Autobahnmeisterei oder Abschleppdienst folgen.
Weitere Informationen finden sich auch auf http://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk-nord/ismaning-unterfoehring/toedlicher-unfall-a99-touristin-46-stirbt-6597445.html
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