THL Gefahrgut

23.09.2013 um 15:18 Uhr
Einsatznummer
393
Alarmierung
15:18 Uhr
Einsatzende
19:10 Uhr
Fahrzeuge

Einsatzbericht

Die Feuerwehren aus Aschheim, Unterföhring, Ismaning, die Kreisbrandinspektion des Landkreises München mit Führungsgruppe, Kräfte der Polizei und des Rettungsdienstes sowie Vertreter von Energieversorgungsunternehmen wurden nach Unterföhring, westlich der M3 alarmiert. Bei Aushubarbeiten an der neu zu errichtenden Autobahnanschlussstelle Aschheim / Ismaning wurde eine amerikanische 250 kg Fliegerbombe mit 120 kg TNT aus dem zweiten Weltkrieg durch Arbeiter entdeckt. Im Laufe des Einsatzes fanden sich noch der Aschheimer Bürgermeister Herr Englmann, Unterföhrings Bürgermeister Schwarz und Landrätin Frau Rumschöttel ein.

Die Feuerwehren und die Polizei sperrten das Gebiet in einem Radius von 600 Metern um die Fundstelle weiträumig ab. 40 Personen aus den anliegenden Gebäuden und Gehöften mussten evakuiert werden. Die M3 sowie Mühlenstraße wurden gesperrt. Im weiteren Zuge der Entschärfungs- und Räumarbeiten wurde die Bundesautobahn 99 ebenfalls ab dem Autobahnkreuz München Nord in Richtung Süden und ab der Autobahnanschlussstelle Kirchheim / Aschheim Süd in Richtung Norden voll gesperrt.
Im Gerätehaus Aschheim wurde die Einsatzleitung im Schulungsraum eingerichtet wo Lagekarten ausgelegt und Arbeitsplätze aufgebaut werden konnten. Obwohl die Zuständigkeit aufgrund der Lage der Bombe bei der Feuerwehr Unterföhring lag entschied man sich schnell gemeinsam für das Aschheimer Gerätehaus zur Einsatzleitung, da die evakuierten alle in Aschheim wohnten. Zur Funkführung unterstützte der ELW 2 des Landkreises die Einsatzleitung.Nachdem die Evakuierung im unmittelbaren Gefahrenbereich erfolgt und die Bombe gesichtet war, wurden drei Löschzüge aus Unterföhring, Ismaning und Aschheim an den drei Zufahrten zu gefährdeten Objekten abgestellt. Diese sollten bei einer eventuellen Detonation der Bombe sofort eingreifen und so größere Schäden verhindern. Zur Gefährdung durch die Bombe kamen noch die brisanten Erkenntnisse, dass im unmittelbaren Explosionsradius der Bombe eine Gasversorgungsleitung und eine Stromfernleitung lagen die mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls von einer explosion betroffen gewesen wären.
Um 18:15 Uhr begann der Kampfmittel Räumdienst mit der Entschärfung der Bombe. Dazu mussten der mechanische Doppelzünder unschädlich gemacht werden. Um 18:30 Uhr konnte dann Entwarnung gegeben werden. Die Bombe konnte entschärft werden, woraufhin alle evakuierten des Feuerwehrgerätehaus wieder verlassen und in Ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Die Feuerwehr Aschheim war mit 42 Mann unter der Führung von Kommandant Helmut Meier im Einsatz.

Insgesamt waren 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr, 40 Polizisten und 8 Einsatzkräfte vom Rettungsdienst im Einsatz.