Brand - B 2 Verkehr LKW / Bus innerorts
Einsatzbericht
Genau in dem Moment, als ein Sattelauflieger im Frachtpostzentrum fast fertig beladen war, stellten die Mitarbeiter eine Rauchentwicklung aus einem der Pakete fest und alarmierten die Feuerwehr.
Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr Aschheim anrückten, fanden sie einen Sattelauflieger ohne Zugmaschine abseits der Ladetore vor. Dieser war aufgrund der Rauchentwicklung von Mitarbeitenden vom Gebäude entfernt worden. Rauch oder Feuer waren seitens der Feuerwehr vorerst nicht feststellbar.
Da jedoch der Geruch eines möglichen Elektrobrandes wahrgenommen werden konnte, erfolgte die Erkundung durch einen Trupp unter Atemschutz und mit einer Wärmebildkamera. Es wurde ein Absperrbereich von 5 m um die hinteren Türen eingerichtet, 1 C-Rohr wurde in Bereitschaft gebracht. Ein weiterer PA-Trupp stand ebenfalls in Bereitschaft. Die Betriebsstraße musste durch die Feuerwehr abgesperrt werden. Weiterhin erfolgte eine Ausleuchtung der Einsatzstelle mittels Lichtmast.
Am Auflieger selbst zeigte die Wärmebildkamera keine Wärmesignatur an, jedoch 50°C an einem Paket im hinteren Bereich Zusätzlich trat dort Flüssigkeit aus. Dies hatte zur Folge, dass ein PA-Trupp mit Schutzanzug Form 1 ausgerüstet wurde. Der Trupp verbrachte das Paket in eine Schuttmulde außerhalb des Aufliegers, öffnete es und fand darin eine beschädigte Lithium Eisenphosphat Batterie (LiFePO4) aus welcher bereits Rauch austrat.
Mit einem C-Rohr wurde die Batterie abgekühlt und zwei weitere Pakete aus dem LKW verbracht, von denen eines mit Flüssigkeit beaufschlagt war und das andere ein geschmolzenes Etikett aufwies. Der Boden des Aufliegers wurde mittels Lumpen und Wasser gereinigt, um eine Kontamination weiterer Frachtstücke zu vermeiden.
Die defekten und kontaminierten Pakete wurden anschließend in einen speziell ausgewiesenen Gefahrenstoffbereich des Betreibers verbracht und ein 15 m Radius Bereich um die Batterie mittels Flatterleine abgesperrt. Der Sattelauflieger wurde in offenem Zustand zum Lüften an den Betreiber übergeben.
Das Paket befand sich im hintersten Bereich des voll beladenen Containers. Damit war ein sehr zügiges Eingreifen möglich und ein weiteres mögliches Ausbreiten des Brandes auf die übrige Ladung konnte somit verhindert werden.
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