Technische Hilfe - THL Bombenfund

21.01.2021 um 13:48 Uhr
Einsatznummer
013
Alarmierung
13:48 Uhr
Einsatzende
16:50 Uhr
Fahrzeuge

Einsatzbericht

Die Feuerwehr Aschheim wurde mit dem Einsatzstichwort „THL Bombenfund“ zur Anschlussstelle Kirchheim, Auf – und Abfahrt in Fahrtrichtung Süden alarmiert. Der dort eingesetzte Kampfmittel Räumdienst hatte bei Sondierungsarbeiten in einem der Grünbereiche nach Kampfmittelresten aus dem zweiten Weltkrieg gesucht und stieß dabei auf insgesamt vier Fundstellen. Zunächst wurden die Kommandanten zur Erkundung der Einsatzstelle und als Vertreter der zuständigen Gemeinde Aschheim alarmiert.

An der Einsatzstelle befanden sich bereits Kräfte der Polizei, der Verkehrspolizei, der Autobahnmeisterei und des Kampfmittelräumdienstes. Die Gesamteinsatzleitung wurde an die Feuerwehr übergeben und diese in die Lage eingewiesen. Fundstelle Nummer eins enthielt eine nicht mehr sprengfähige Fliegerbombe mit 25 kg TNT. Am Fundort zwei und drei wurden keine Bomben gefunden. Fundort Nummer vier enthielt dagegen eine Fliegerbombe GP 100 lbs mit 25 kg TNT und einem Heckaufprallzünder. Diese war intakt und musste entschärft werden. Der Sprengmeister forderte für die Entschärfung der Bombe einen Radius von 300 Metern um den Fundort.

Mit diesen Informationen wurde die Einsatzleitung in der Klausnerstraße, Ecke östliche Umgehungsstraße, im Einsatzleitwagen eingerichtet. Die Einsatzführung wurde in vier Abschnitte unterteilt. Einsatzabschnitt 1 – Brandschutz; Einsatzabschnitt 2 – Sperrung Straßen / Räumung; Einsatzabschnitt 3 – Sperrung BAB und Luftraum; Einsatzabschnitt 4 – Rettungsdienst.

Im Einsatzabschnitt 2 wurden fünf Polizeistreifenwagen und drei Mitarbeiter des Bauhofs zusammengezogen um die St 2082 auf Höhe der Abfahrt Eichendorffstraße bis nach Kirchheim zum Heimstettner Moosweg, die östliche Umgehungsstraße zwischen Erdinger Straße und Eichendorffstraße sowie die Klausnerstraße zu sperren. Drei von Spaziergehern gern genutzte Wege mussten ebenfalls abgesichert werden. Zudem musste die AFK Geothermie Zentrale und ein LKW Servicecenter geräumt werden, da sich beide Objekte im 300 Meter Umkreis befanden.

Im Einsatzabschnitt 3 bereiteten die Autobahnmeisterei Hohenbrunn zusammen mit Kräften der Verkehrspolizei die Sperrung der Fahrbahnen der BAB 99 zwischen AS Aschheim und AK München Ost, sowie der Zu- und Abfahrten vor. 8 Polizeibeamte und 16 Mitarbeiter der AM kamen dort später zum Einsatz.

Von der Feuerwehr Aschheim wurden weitere Kräfte alarmiert und der erweiterte Löschzug im Einsatzabschnitt 1 in die Klausnerstraße in den Bereitstellungsraum gefordert. Einsatzauftrag: Brandschutz sicherstellen.

Im Einsatzabschnitt 4 wurde ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug ebenfalls in die Klausnerstraße in den Bereitstellungsraum zur medizinischen Absicherung angefordert.

Der Einsatzleiter beantragte über die Feuerwehreinsatzzentrale und eingesetzte FüGK Ansprechpartner eine Sperre des Luftraums bis zu 1.000 Meter Höhe. Nachdem schließlich die Gebäude geräumt waren und die Bestätigung über die Sperrung des Luftraumes vorlag, konnte um 15:14 Uhr auch die Sperrung der Fahrbahnen der Autobahn vorgenommen werden. Nachdem damit der 300 Meter Radius gesichert war, begann der Sprengmeister mit der Entschärfung. Um 15:57 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Die Bombe konnte entschärft, ausgegraben und entfernt werden. Damit wurden auch die Verkehrswege und geräumten Gebäude wieder freigegeben.

Dank der reibungslosen und vorbildlichen Zusammenarbeit aller am Einsatz beteiligten Kräfte konnte die Situation schnell gelöst werden.