Technische Hilfe - THL 1 - Rettung Kleintier
Einsatzbericht
Fortsetzung des Berichts Nr. 359
Knapp eineinhalb Stunden nach Beendigung des vorherigen „Schwaneneinsatzes“ meldete die Feuerwehreinsatzzentrale wieder einen verletzten Schwan, diesmal auf dem Gelände der Pferdeklinik. Bei Ankunft mit dem bekannten Equipment und wiederum vier Einsatzkräften wurden diese durch die Mitteilerinnen in die Lage eingewiesen. Zitat: „Nach einem Knall fiel der Schwan vom Himmel, landete unsanft und hat sich dabei zweimal überschlagen“. Der Schwan würde ums Eck zwischen Klinik und Pferde-Unterständen sitzen. Tatsächlich erkannten die Einsatzkräfte den imposanten Schwan vom Vormittag sofort wieder. Auch er konnte sich augenscheinlich erinnern und begrüßte die Mannschaft mit einem mehr oder weniger freundlichen, aber unüberhörbar lautem Fauchen. Der „Sepp“ (ein anderer Name war auf die Schnelle nicht greifbar oder passend) klärte jetzt von Anfang an die Fronten. Er würde einer Kooperation wieder nicht zustimmen. Daraufhin beschloss man, das Tier „einzukesseln“. Umringt von vier Feuerwehrmännern begann nun eine Art „Aschheimer Schwanensee“. Der weiß gefiederte Hauptdarsteller legte sich ins Zeug, plusterte sich auf und zeigte deutlich, wer diesen Tanz führte, den Takt und die Richtung bestimmte. Fauchend und mit den Schwingen schlagend bat er zum Tänzchen. Die mit voller Schutzaurüstung und inzwischen auch geschlossenem Visier agierenden Einsatzkräfte wichen immer wieder zurück oder versuchten, den Schwan in Richtung Gebäude und weg von der Pferdekoppel zu bewegen, um einen erneuten Fluchtversuch durch die Luft zu unterbinden. Dieses Vorgehen missfiel ihm sehr und er konterte die Versuche mit Fauchen, kräftigem Flügelschlägen und offensiven Bewegungen. Dabei verausgabte sich der Schwan allerdings zusehends. Ein schneller Streich mit dem Kescher in einem unaufmerksamen Moment und gut 100 kg Feuerwehrmann auf dem Schwan beendeten den vorletzten Akt des Schauspiels jäh. Der tapfer kämpfende Schwan war nun eingefangen und konnte in den Transportbehälter gepackt werden.
Da zu dem Zeitpunkt kein Aufnahmestelle zu erreichen war, wurde die Feuerwehreinsatzzentrale mit der Abfrage möglicher Aufnahmestellen und Telefonnummern beauftragt. Der Schwan wurde derweil im Feuerwehrgerätehaus in einem stillen Eck abgestellt und konnte sich dort beruhigen, die Einsatzkräfte sich beim Mittagessen stärken.
Fortsetzung im Bericht Nr. 361.
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